четверг, 28 ноября 2024 г.

Disziplinierender Blödsinn

 


 Als ich heute früh aufstand, da merkte ich sofort, dass ich zu nichts Rechtem in der Lage bin.

So trank ich denn zwei Tassen Kaffee und bastelte obige Textgraphik.

– Das Gedicht schrieb ich irgendwann vor ein paar Wochen, als ich vermutlich auch zu nix besserem in der Lage war.

– Den Ort Kraggemügge erfand ich vor ein paar Jahren; weiß schon nicht mehr unter welchen Umständen.

Das disziplinierte Herumbasteln an der Textgraphik und deren Klamurkisieren (http://www.klamurke.com/Texte/Tirckl_14.htm#kraggebecher) brachte etwas Ordnung in mein wirrendes Gemüt; sehen wir denn nun weiter, was ich noch schaffe.

Es lebe der disziplinierende Blödsinn!


 

воскресенье, 24 ноября 2024 г.

Mühsames Sichaufrichten

 

Solang man nicht die nötige innere Sicherheit hat, tut es weh, missverstanden zu werden.

Je kräftiger man in seinem Denken lebt, je sicherer man unterscheiden kann, wo man denkt und wo man herumspinnt, desto gleichgültiger wird es einem, ob andere die Gedanken, die man äußert, verstehen oder nicht verstehen.

Man durchläuft da verschiedene Phasen (zumindest bei mir war das so). Ganz zu Anfang, als ich die Umgebung noch zu ernst nahm, traute ich meinem eigenen Denken nicht so recht und war verunsichert; mit wachsender Sicherheit, als ich merkte, dass ich wohl doch einiges durchschaue, was andere nicht durchschauen wollen oder können, wurde ich verbissen aggressiv; und dann, mit zunehmender Sicherheit, immer lockerer. Sogar gab es eine kurze Phase, wo ich mich einigen Leuten gegenüber bewusst blöd stellte und sie bewusst aufs Glatteis führte (würd ich heute nicht mehr tun; nicht ganz fair). 

Alles nicht so einfach, in diesem allgemeinen alles beherrschenden Wirrwarr sich aufzurichten; aber möglich isses allemal….

So isses

 

 

 


суббота, 23 ноября 2024 г.

Alternativspiessertum

 


Missglückte Ausbruchsversuche 

aus den Spiessermorästen

In jenen fernen Zeiten, da ich mich mühsam, ohne viel zu verstehen, aus dem kulturellen Schlamm, in dem ich steckte, herauswurschtelte, verstand ich immerhin genug, um für mich das Wort „Alternativspiesser“ zu schaffen. Mitte der achtziger Jahre war das, oder etwas später.

Dass mit dieser westlichen Kultur irgendwas nicht stimmt, wurde von jungen Menschen recht früh verstanden. So Anfang der siebziger Jahre begann das, seine Wellen zu schlagen; oder noch früher. Es entstand die „Alternativbewegung“ mit ihren Hippies, dem „Jesus People“ und was sonst noch alles. So direkt schloss ich mich keiner dieser Bewegungen an; versuchte einfach, mich aufzurichten. Die schlammige Spiessigkeit, gegen welche diese Bestrebungen rebellierten, war mir einigermaßen deutlich. – Im Weiteren verstand ich dann allmählich, dass, indem man großflächig nach neuen Lebensformen, neuen Ideologien suchte und ansatzweise auch schuf, die Rebellierenden – nicht alle natürlich – in der Spiessermentalität steckenblieben, sie teilweise sogar noch verstärkten.

Selbst suchte ich nach Klarheit und Aufrechte (damals hätte ich das, glaub ich, noch nicht so formulieren können; die Suche und das Bestreben waren damals noch mehr instinktiv). In den achtziger Jahren hatte ich bereits genügend Klarheit erreicht, um zu verstehen: Dass viele dieser „Alternativleute“ ihrer Geistesart nach im Grunde Spießer blieben; manche sogar noch selbstgefälliger und überheblicher als „normale“ Spießer.

Eben diese Gattung bezeichnete ich dann – rein intern, für mich – als Alternativspiesser.

Zu welch katastrophalen Auswirkungen dieses „Alternativspiessertum“ führen kann – konnte ich damals nicht ahnen.