воскресенье, 6 декабря 2015 г.

Von der Einweihung in den Höheren Blödsinn

Bloedsinn_1
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Die Absurdität der Umstände,
unter denen manches ernsthafte Beginnen scheiterte
sowie die tatenferne selbstverliebte Geschwätzigkeit autistischer Welterretter,
die ich vor meiner Einweihung noch ernstgenommen hatte,
führten mich auf den Wahren Weg des Höheren Blödsinns.

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Von etwas ernsthafterer Warte aus betrachtet find ich das hinwiederum nicht ganz so positiv.
Ich hab halt eine etwas eigene, zum Blödeln tendierende Art, auf Äußerungen selbstgefälligen Schwachsinns zu reagieren; anders würde ich das gar nicht aushalten. Aber Schwachsinn bleibt Schwachsinn, und seine Auswirkungen werden immer offensichtlicher.
Hätten die Umstände – oder wie man’s nennen will – mich all die Jahre über nicht gezwungen, mich herumblödelnd vorm Absacken in die Verzweiflung zu retten, so hätte ich mich ja irgendwie nützlich machen können; vielleicht einen bescheidenen Beitrag leisten können, daß die Auswirkungen des Schwachsinns nicht ganz so schlimm werden, wie sie nunmehr zu werden sich anschicken. Ansätze hat es ja genug gegeben.
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Was, in engerem Sinne, mich selbst betrifft, so hab ich keinerlei Grund zum Klagen. Ich hatte genügend Kraft, in den Morästen unserer Zeit nicht nur nicht unterzugehen, sondern mich bis zu einem gewissen Grad sogar herauszuwurschteln, und in allgemeinen Umrissen kann ich so ungefähr überschauen, wo ich mich hätte nützlich machen können und sollen, und was im Einzelnen schiefgelaufen ist.
Selbst an den Reinfällen bin ich gewachsen. Und wachse weiter.
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Doch ich hab leicht reden: was ist mit den zahllosen andern, die sang- und klanglos untergingen und untergehen, ohne überhaupt eine Ahnung zu bekommen, was sie da sollten und könnten und wer sie sind; manche potentiell vielleicht viel stärker als ich: die einfach untergingen und untergehen.
Da hab ich leicht blödeln…
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So isses

Diesen Text findet man in dem Sammelband

"Einblicke in Abwege"




Марсьёнок