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(aus einem soeben geschriebenen Brief)
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Tag für Tag schreib ich solchen Quatsch,
um mich aus merkwürdiger Seelenstimmung herauszuwurschteln… Wahrhaft
erfrischend , wenn aus unbekümmertem Spiel mit Rhythmen und Lautklängen sich
allmählich eine völlig unsinnige, widersinnige Darstellung
herauskristallisiert. Solcher bewusst ausgestalteter Unsinn hilft mir, zu dem
unser Zeitalter beherrschenden unhinterfragten Alltagsunsinn einen gewissen
inneren Sicherheitsabstand zu schaffen.
Bei der Entwicklung meiner Schreiberei
ging ich ja nie oder fast nie davon aus, Schriftsteller zu sein oder zu werden
und mein aus Seelenkämpfen (wie Anthroposophen das nennen) geborenes Geschreibe
zu veröffentlichen. Eine kurze Phase gab es, wo ich mich für einen
Schriftsteller hielt und Schriftsteller sein wollte; damals, als die Sache mit „Onkel
Otto´s Opera“ verhältnismäßig erfolgsversprechend am Laufen war. Zum Glück
blieb das dann stecken; sonst würde ich heute bei der Rückschau über meinen
Entwicklungsweg dauernd mit so´nem eingebildeten Trottel konfrontiert… (daß ich
auf Dauer darin hätte steckenbleiben können glaub ich nicht).
Wenn ich veröffentliche, so halt, weil ich
denke, daß es auch für andere interessant oder hilfreich sein kann. Durchaus
möglich, daß für manche der von mir in Seelenkämpfen geschaffene Unsinn nur bei
strenger Dosierung erträglich ist; aber wenn die eingehaltene Dosierung
hilfreich ist – warum nicht?
Vor ein paar Tagen füllte ich die sechsteSeite mit den Tirckl-Wolff`schen Kurztexten auf; die ist nun voll. 40 Texte pro
Seite habe ich vorgegeben. Online sind also bislang 6 x 40 = 240 Tirckl-Texte.
Weiterer bereits ausgearbeiteter Kurzblödsinn wartet darauf, in der noch
anzulegenden siebten Seite seine Unterkunft zu finden. Fast täglich kommen neue
hinzu; und dann noch die unzähligen und immer mehr werdenden der Ausarbeitung
harrenden Entwürfe. Einfach schrecklich. Schuld ist allein der Weltenunsinn,
der mich zwingt, mich mit künstlerisch ausgestaltetem Unsinn gegen das
Ersticken zu wehren. Iss nu mal so.
An zwei Tagen schrieb ich im Laufe der
letzten Woche frühmorgens, in leicht destruktiver Stimmung, zwei Vondortismen,
und vondortisierte sie auch. Im Weiteren rettete ich mich dann mit Hilfe von
Tircklismen aus besagter destruktiver Stimmung heraus.
Beide häng ich an.
So isses