вторник, 12 декабря 2017 г.

Prinzessin Susanne



Obiger in Odessa geknipster Kater
hat mit der hier behandelten Angelegenheit nichts zu tun;
aber das macht nichts

 ♦♦♦

Nachdem ich monatelang nur übersetzte,
langatmige g’scheite Sachen und kurzgefassten Blödsinn schrieb,
kümmere ich mich nun wieder um meine längeren Texte.
Im Nachfolgenden der Anfang der Skizze zu einer Erzählung
von der Prinzessin Susanne.
Veröffentlicht,
um mir selbst wieauch all denen, die es interessieren könnte,
durch die Tat zu beweisen, daß ich es ernst meine.

♣♣♣

Susanne war eine schöne Königstochter, der es im Schlosse ihres Vaters überhaupt nicht gefiel, und die – was ihr noch viel weniger gefiel – nach dem Tode ihres Vaters Königin werden sollte. 

Da es ihr vor dem dümmlichen Hofzeremoniell und den katzbuckelnden Dienern grauste, hielt sie sich so wenig als möglich im Schlosse auf, spazierte durch die Aue und Felder und Dörfer des Reiches und unterhielt sich mit den Leuten. Und kam zu dem Schlusse, daß man diesen Bauern und Müllern und Handwerkern nur helfen müsste, untereinander ihre Tätigkeiten abzustimmen und zu organisieren; daß man noch einen Verwaltungsapparat organisieren sollte, der dafür sorgt, daß die Abmachungen, die sie untereinander abschließen, auch eingehalten werden, und auch, daß sie sich gegenseitig nicht berauben oder umbringen; dann noch für den Betrieb des Verwaltungsapparats etwas Steuern erheben; und fertig. Und daß es dazu keines solch riesigen Schlosses bedarf mit dummem König und katzbuckelnden Dienern. 

Daß ihr Vater dumm war, hatte sie bemerkt; und sie vermutete, daß er nur deswegen verblödet ist, weil er nichts Rechtes zu tun hat und weil er von solch dummen Dienern umgeben ist. Vielleicht würde sie, wenn sie Königin ist, die katzbuckelnden Diener rauswerfen, damit sie draußen einer ehrlichen Arbeit nachgehen, würde für sich und ihre Familie im Schloss ein paar Räume übernehmen, und die übrigen Räume als Werkstätten, Markthallen, Herbergen zur Verfügung stellen? Und bis dahin sich überlegen, wie man mit geringer Organisation den Leuten ein normales Leben ermöglichen kann? Aber sicher würde man sie nicht lassen. Als Königin wird sie nur nach außen hin Macht haben, und in Wirklichkeit von dem in Traditionen eingemauerten Hofstaat am Gängelband geführt werden. Sie hoffte, daß sie sich rechtzeitig was ausdenken kann.

Eines Abends, als sie nach langem Spaziergang durch die Auen und Felder und Dörfer ins Schloss zurückkam, war dort alles hell erleuchtet und sehr feierlich. Und sie erfuhr, daß der Prinz Emil, der Thronfolger des benachbarten Königreiches, um ihre Hand angehalten hat, und daß ihr Vater zugesagt hat, da solcherart beide Königreiche zusammengelegt werden. 

Den Emil zu heiraten hatte sie nicht die geringste Lust. Der war noch dümmer als ihr Vater; und war ihr Vater möglicherweise durch sein Leben als König mit der Zeit verblödet, so war der Emil offensichtlich von Natur aus dumm. 

Und das allerschlimmste war: Schon im kommenden Monat sollen sie heiraten. Sie wird nun überhaupt keine Zeit mehr haben zum Nachdenken.

Am folgenden Tag ging sie gleich nach dem Frühstück hinaus in den Wald; und im Walde traf sie einen alten Mann, der sie fragte, warum sie so traurig ist. Sie erzählte ihm ihr Leid; und daß, weil das alles nun plötzlich so schnell geht, sie keine Zeit mehr hat, sich klar zu werden, was sie machen soll. Und auch flüchten kann sie nicht, da sie dauernd beobachtet wird und man sie nicht über die Grenzen des Reiches hinauslassen wird. 

Sie deutete auf zwei bewaffnete Reiter, die hinter ihr in hundert Schritt Entfernung warteten, und sie weinte sehr.

Der Alte sagte tröstend, es werde alles gut werden, und eilte davon.

Susanne wunderte sich, wie schnell dieser alte Mann laufen kann, und setzte, gefolgt von den beiden bewaffneten Reitern, ihren Weg fort.

Der alte Mann aber war kein alter Mann, sondern Ürdük, der König der Waldgeister. Er hatte von ihrem Unglück erfahren und wollte, als alter Mann verkleidet, aus ihrem eigenen Munde hören, was los ist. Ürdük fand, daß Susanne viel zu begabt ist, als daß man sie in einem langweiligen Königsschlosse an der Seite eines dummen Königs verkommen lassen dürfte, und hatte beschlossen, sie zu retten.



Geschrieben wurde schon viel mehr;
aber damit es nicht zu lang wird, brechen wir hier ab.
Iss ja sowieso alles erst im Skizzenstadium.

So isses.