Vor ein paar Tagen wurde bei Facebook die Seite der Eingeweihtenkanzlei Sam Si-Ha & Sami Otchi-Chuthi aufgemacht.
Solches geschah als spontan eingetretene Spätfolge einer schon länger zurückliegenden Korrespondenz mit Balthasar Chrino (Name von der Redaktion geändert).
Damals hatten wir eine publizistische Klopperei mit der Anhängerschaft von irgend so 'nem Eingeweihten, der laut Wikipedia zwei Erleuchtungen absolviert hat und der, seinen Äußerungen, seinem Verhalten und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, sich durch hochgradigen Stumpfsinn auszeichnet. (Balthasar kloppt sich auch heute noch gelegentlich mit denen. Ich nicht, da sie mich zu wenig interessieren).
Damals sprach ich die Absicht aus, einen Gegeneingeweihten zu schaffen mit drei Erleuchtungen (da drei Erleuchtungen nach Adam Riese mehr sind als zwei Erleuchtungen). Balthasar fand die Idee gut; doch ließen wir das dann sein, da es zuviel Arbeit bedeutet hätte, und da auch ich selbst – dem der Großteil der texterischen Arbeit zugefallen wäre – an einer Klopperei zu wenig interessiert war.
Vor ein paar Tagen, als ich in der Küche saubermachte (manchmal tu ich das), fiel mir diese Episode wieder ein. Der Gedanke kam mir, mehr nebenbei und nicht um der Klopperei, sondern rein um des Plausches willen, tatsächlich eine solche Gestalt zu schaffen; aber ohne die Sache in Arbeit ausarten zu lassen.
Die erste Aufgabe hätte darin bestanden, einen lautmalerisch stimmigen Namen für diesen Eingeweihten zu komponieren. Wenn ich in Form bin hab ich mit solchen Dingen keine Probleme; aber ich war nicht in Form. In Verbindung mit den drei Erleuchtungen fiel mir das georgische Wort „sami“ ein, mit dem der georgische Sprachgeist die Zahl Drei bezeichnet. Klingt gut; aber noch zu wenig. Ein Nachname mußte her. Der ergab sich fast von selbst; und so entstand der dreifach erleuchtete Eingeweihte Sami Otchi-Chuthi; auf deutsch: Drei Vier-Fünf.
Ein paar Tage später berichtete ich Balthasar bei einer zufälligen Facebookmessenger-Unterhaltung von diesen Gedanken. Balthasar sagte mir, daß Drei Vier-Fünf auf thailändisch Sam Si-Ha heißt. Das fand ich ganz außerordentlich interessant; aber an eine Eingeweihtenkanzlei dachte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Doch der Gedanke, für diesen Otchi-Chuthi oder Sam Si-Ha eine Seite zu eröffnen, war geboren. Im Weiteren kam mir der Gedanke, daß ich ja noch ein Motto brauche; und zwar wollte ich hierfür einen möglichst banalen Satz in Thai und in Georgisch in den jeweiligen Schriften auf die Titelgraphik drauftun. Baltasar übersetzte mir den spontan hingeschriebenen Satz „Er stolperte und fiel in eine Pfütze“ ins Thailändische, und an kompetenten Übersetzern für die georgische Variante hätte kein Mangel bestanden.
Ich nahm mir vor, in den nächsten Tagen eine solche Eingeweihtenseite aufzumachen; doch gefiel mir das dann so gut, daß ich mich sofort drum kümmerte. Statt eines einzelnen Eingeweihten packte ich beide in eine Eingeweihtenkanzlei zusammen; das mit dem stolpernd in die Pfütze fallen prangt nun in echtem Thai geheimnisvoll auf der Brüstung zur Linken (für die georgische Variante ist leider kein Platz mehr; so daß ich niemanden damit behelligen muß).
Es war ein ereignisreicher Tag, der sicher in die Geschichte eingeht (das genaue Datum hab ich vergessen; aber geschichtliche Daten konnte ich mir schon in der Schule nicht merken).
So isses
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