понедельник, 29 февраля 2016 г.

Von Urwaldidyllen und damit verbundenen Ereignissen



 (Mitunter amüsant bis anregend,
sich die Verbindungslinie zu vergegenwärtigen von Entwicklungen,
deren einzelne Stationen auf dem ersten Blick
wenig bis gar nix miteinander zu tun haben)

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Die Ursprünge meiner Erzählung „Urwaldidylle“ reichen zurück bis in die Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. So lange ist das her. 


Ihr Entstehen verdankt sie dem Deutschunterricht, mit dem ich damals, in Moskau lebend, ein paar deutschinteressierte Freunde und Bekannte in die Geheimnisse der deutschen Sprache einzuführen bemüht war; und bei diesem Deutschunterricht benutzte ich, der Einfachheit halber, als Unterrichtsmaterial eigene Texte.


Darunter auch mein Opus „Wie ich den König vom Pferd schubste“.


In dieser Erzählung gibt es ein Hoffräulein, welches an den Beinen aufgehängt und schließlich geheiratet wird und von der fast alle begeistert waren.


Die Begeisterung übertrug sich auch auf mich; und unter ihrem Einflusse beschloß ich, dem Hoffräulein eine eigene Erzählung zu widmen.


Das beschränkte sich zunächst auf ein paar flüchtige Skizzen; und wie dann nach gelegentlichen Anläufen und einigem Hin und Her das Hoffräulein endlich ihre eigene abgerundete Erzählung hatte, da war sie schon nicht mehr Hoffräulein, sondern Prinzessin. 


Hatte sie auch redlich verdient.


Wann die Urwaldidylle in ihrer jetztigen Form ihren Abschluß fand – weiß ich nicht mehr; war vermutlich schon in Tbilissi. Weiß nur, daß trotz russischsprachigem Alltag alles rein in Deutsch geschrieben wurde, ohne parallele russische Version, alsda ich im Russischen noch nicht genügend beweglich war, um Belletristik zu schreiben.


Später schrieb ich auch eine russische Version, und in Deutsch wie in Russisch wurde die Idylle online und auch auf Papier veröffentlicht. Die derzeitige deutsche Version findet man hier.


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Vor vier Jahren schrieb ich für eine russisch-armenische Gruppe auf Grundlage dieser Idylle die Skizze zu einem Szenario. Die vorgesehene weitere Arbeit blieb bereits im Ansatz stecken, und ich vergaß die Sache.


Dafür machte das zur Prinzessin avancierte einstige Hoffräulein sich selbständig und ging ohne mich auf Wanderschaft, die sie sogar bis nach Hamburg führte; was alles über ein paar Umwege zur Folge hatte, daß man hier in Montenegro, zunächst unabhängig von mir, den Entschluß faßte, die Sache zu verfilmen.


Im Frühjahr letzten Jahres war das; Näheres zu dieser Episode unter „Von Marsmenschen, Urwaldidyllen und Schweinefällen“.


Unter anderem gab es dann eine ganztägige Expedition, wo wir nach einem Baum suchten, auf welchem die Kannibalen, wie das Drehbuch es verlangt, die Prinzessin jagen können.

Einen solchen Baum fanden wir nicht; doch hab ich während dieser Expedition fleißig fotografiert. Nach Lust und Laune knüpfte ich mir im Weiteren ab und zu ein solches Foto vor, bearbeitete es und veröffentlichte es auf Flickr. Sogar einen eigenen Ordner hatte ich für ebendiese Fotos dort – unter dem Namen „Baumsuche“ – eingerichtet.


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Vor ein paar Tagen wurde ich auf der Straße von einem Unbekannten mit der in gebrochenem Russisch gestellten Frage angesprochen: ob ich Russe bin?


Der Einfachheit halber bejahte ich: denn warum sollte ich kein Russe sein? 


Er erzählte mir, daß er in interessanter Lage ein Grundstück zu verkaufen hat. Meine Antwort, daß ich kein Geld habe, nahm er weiter nicht tragisch. Sollte ich jemanden kennen, der interessiert ist, und wenn ich vermittle, würde er mir was abgeben. 

Er zeigte mir dann auf seinem IPhone ein paar Fotos von dem Grundstück. Ich erkannte es sofort wieder: das war ein Landstück, von dem ich während jener Baumsuche eine große Menge Fotos geschossen hatte; ein paar hatte ich bereits verarbeitet und auf Flickr veröffentlicht (siehe obiges Titelfoto).


Er gab mir seine Visitenkarte, und ich versprach, mich zu melden, falls sich zufällig jemand finden sollte.


Ein paar Stunden später liefen wir uns, offensichtlich auch von ihm unbeabsichtigt, noch einmal über den Weg.

Ich begann dann, weitere Fotos von jenem Landstück zu bearbeiten und zu veröffentlichen, und fügte auch die genaue geographische Lage ein. Kostet mich ja nix, außer etwas Arbeit, und verpflichtet mich auch zu nix.


Und wurde dann doch neugierig. Vorgestern trafen wir uns wieder; diesmal nach telefonischer Vereinbarung; und er hatte entsprechende Unterlagen dabei.


Nun liegt auf meinem Schreibtisch eine Karte, auf welcher das Grundstück eingezeichnet ist. Das wäre der gesamte auf obigem Foto sichtbare Bereich des aus dem Wasser ragenden bzw. von dem Fluß Crnojevića umflossenen Hügels und erstreckt sich weiter in den Hintergrund. 80 Hektar insgesamt. 15 Euro pro Quadratmeter. Wer 12 Millionen übrig hat und sich an exotischem Orte ein Wochenendhaus bauen will, kann sich melden. 


Oder ein gemeinsames Touristikunternehmen könnte man bei entsprechender Investition; auch daran wäre er interessiert. Er selbst organisiert sportliche Abenteuerexkursionen; die Visitenkarte, die er mir gegeben hat, bezieht sich auf Wildwasser-Kanu. 


Über einen Makler will er das nicht machen. Einen hiesigen Immobilienmakler, den ich kenne, kennt er auch; aber er will das privat organisieren. 

Viel Volks kennt er; sogar in unserem Außenseiterzentrum ist er, in irgendeiner Angelegenheit, mal gewesen; Wladimir ist ihm flüchtig bekannt. Mich selbst hat er früher nie getroffen; er sprach mich an, weil ich aussah wie ein Russe, der über Mittel oder Beziehungen verfügen könnte.


Seinen Sympathien nach ist er eher rußlandorientiert; am liebsten würde er an Russen verkaufen oder mit Russen ein gemeinsames touristisches Unternehmen aufziehen. Was mir aufgrund der politischen Situation allerdings kaum machbar scheint.


Überhaupt seh ich in der krisengeschüttelten unsicherheitsgeprägten weltweiten Situation wenig Chancen, die Sache zu verkaufen oder ein internationales Touristikunternehmen aufzuziehen.


Aber ich werd mich trotzdem, mehr so nebenbei, drum kümmern. Immerhin so etwas wie sinnvolle Bewegung. Vielleicht ergibt sich tatsächlich irgendwas in Richtung des Angestrebten; vielleicht auch eröffnen im Zuge solcher Bewegung sich irgendwelche ganz andere Wege.
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So isses


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