Tag für Tag schreib ich irgendwelches Zeugs; ernstes, weniger ernstes, unernstes, handschriftlich, in den Computer getippt, in Deutsch, in Russisch; wie es sich ergibt. Und auch in Facebook, welches, unter anderem, als ausgelagertes Notizbuch dient, tipp ich fast jeden Tag irgendwas rein.
Nur ebendiesen Blog hier hab ich fast vergessen.
Vielleicht nicht schlimm, daß ich ihn fast vergessen habe; aber trotzdem möchte ich ihn der Vergessenheit entreißen.
Mein gestriger Tag begann, glaub ich, mit Bremptschler. Nun; vielleicht hatte ich vorher auch schon was anderes bedacht und geschrieben; aber an Bremptschler kann ich mich erinnern.
Der entstand am frühen Morgen.
Seine Geburt begann damit, daß beim flüchtigen Sichten von Facebook mehr am Rande ein mich nicht betreffender Beitrag meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Jener Beitrag bestand zur Hauptsache aus einer Auflistung großer Namen; erinnere mich nur noch an Kerouac; aber insgesamt waren es sehr viele. Unübersehbar wollte der Verfasser zeigen, wieviel Klugheit er schon in sich eingesogen hat und wie klug er somit selber ist. Eine solch typische Erscheinung, daß es schon nicht mehr interessant ist; aber irgendwas Inspirierendes lebte in dieser Namensorgie; und dieses Inspirierende ließ mich nicht mehr los.
Ich begab mich dann in die Dusche; und auf dem kurzen Weg zur Dusche begann ich, einen namensstrotzenden Text zu komponieren; und wie ich dann schon in der Dusche war und eben den Hahn aufdrehen wollte, befand ich, daß ich der bereits ansatzweise geschaffenen Komposition doch aber nicht gestatten darf, sich einfach so im Nirwana aufzulösen.
Statt den Wasserhahn aufzudrehen, zog ich mich notdürftig wieder an und eilte in mein Arbeitszimmer, aufdaß ich mir die entsprechenden Notizen mache. Namen hatte ich noch keine; die ersetzte ich für den Anfang durch x, y, z.
Nach vollzogener Dusche tippte ich dann jene Notiz, sie während des Tippens bereits ausarbeitend, in den Computer; und für x, y, z ließ ich mir wohlklingende Namen einfallen. Damit habe ich keinerlei Probleme; und mit solchem Ernste widmete ich mich jener Arbeit, daß ich jeden Namen extra in Google auf Nichtexistenz überprüfte. Einzig dem Parmenides gestattete ich die Existenz; den hatte ich bewußt als real existiert habende Persönlichkeit eingefügt, damit die Sache einen soliden Bezugspunkt habe.
Als ich das alles geschrieben hatte, bat ich meinen Freund Ernst Tirckl-Wolff, besagtes Werk als seinen Statusbeitrag auf Facebook zu veröffentlichen.
Und siehe – es ward veröffentlicht.
Und heute tat ich es – damit auch in der Klamurke mal wieder wat läuft – in die Klamurke. Woselbst man es – so man hier klicket, bei Bedarf nachlesen kann.
Das iss doch nett; oder?
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