понедельник, 19 ноября 2012 г.

Warum ich so unverständlich bin

 

Lärmige Lustigkeit wie tierischer Ernst sind mir fremd. Kann nix damit anfangen; basta.

Ich seh die Dusternis und das Wirrwarr; nehm det aber so weit als möglich von der komischen Seite; was zur Folge hat, daß einerseits Dusternis und Wirrwarr durch Komik relativiert werden, und andererseits die Komik einen Hintergrund von Dusternis hat.

Und aus ebendiesem Grunde empfinden, je nach Standpunkt, die einen mich als zu duster und die andern als zu leichtsinnig. Wobei sie weder meine Dusternis noch meinen Leichtsinn verstehen.

Ernst und Leichtsinn sind für mich zwei Pole von einem und dem Gleichen. Bezeichnen wir dieses „Eine und Gleiche“ mal als: Leben. Beide brauchen einander; sie treten nur in verschiedenen Mischungsverhältnissen auf. In sich selbst verkrampften selbstverliebten tierischen Ernst und lärmige aufgesetzte Lustigkeit erlebe ich gleichermaßen als lebensfern.

Die braven Bürgersleut‘ aber leben ihren weltabgeschiedenen tierischen Ernst; und um sich zu erholen schalten sie zwischendurch um auf weltabgeschiedene tierische Lustigkeit. Kann man ja so machen; doch dafür bleibt einem das lebendige Zusammenspiel zwischen lebendigem Ernst und lebendiger Lustigkeit nun mal unverständlich.

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Zu alledem geht mir noch die Fähigkeit ab, verschiedene Dinge und Sachverhalte, die von vielen meiner Zeitgenossen tierisch ernst genommen werden, als irgendwelcher Aufmerksamkeit würdig zu erleben. Zum Beispiel kenn ich von den unzähligen „Promis“, die „man“ unbedingt kennen sollte, die allermeisten nicht einmal dem Namen nach, und hab auch nicht die geringste Ahnung, „wer“ grad Fußball- oder sonstiger Weltmeister ist (wasletzteres mir natürlich den Vorwurf der Unsportlichkeit einbringt; doch wüßte ich nicht, warum ich, um „sportlich zu sein“, grölend oder biertrinkend zugucken sollte, wie andere sich bewegen).

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Ich sitz, wie man so sagt, zwischen allen Stühlen. Doch das stimmt auch nicht ganz: nämlich seh ich nicht ein, warum man unbedingt auf irgendwelchen von anderen hingestellten Stühlen herumsitzen muß; und statt auf Stühlen herumzusitzen oder in Schubladen herumzuliegen beweg ich mich.

(Ich sag det mal so für meinen Fall; vermute aber, daß ich nicht der einzige für Bürgerblick solcherart unverständlich bleibende Zeitgenosse bin. Mit Gruß an alle, denen es ähnlich geht.)

So isses.

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